Wertes Forum,
habe euch bereits einige Zeit im Internet-Café verfolgt, und mit dem Erwerb meines eigenen PC möchte ich hier endlich mal meinen Kleinen vorstellen.
Doch zunächst ein bisschen Vorgeschichte…
Lange Zeit Anhänger der Frontantrieb- und Heckklappen- Fraktion und väterlicherseits vorbelastet VW-Fahrer (Polo II und Golf III ) gewesen, hat der 190er doch immer bei mir einen Stein im Brett gehabt.
Zum Einen bedingt durch den Ruf "ewiger" Haltbarkeit, zum Anderen durch das Vergnügen einer Mitfahrt in einem 190er vor etlichen Jahren, die wohl Eindruck hinterlassen hat… besonders auf meinem Hüftknochen, denn wir waren zu sechst in dem Wagen, ich hatte die Allerwertestenkarte gezogen und durfte quer im hinteren Fußraum Platz nehmen… also für Langstrecke ist das nix, der Kardantunnel stört dann doch sehr. Kein Vergleich jedenfalls zu dem Logenplatz, den ich heute links vorne in meinem 190er einnehmen kann!
Vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere auch noch ganz dunkel an die Geschichte in einer Auto-Bild in den Neunzigern, in der ein Student seinen komplett graffitibemalten Baby-Benz verkaufen wollte und die irgendwie auch zu meinen Interesse für das Auto beigetragen hat.
Ins Rollen kam die Sache aber erst vor knapp zwei Jahren, als hier ein – man möge mir diese laienhafte Bezeichnung verzeihen- rauchsilberner 190er an der Straße parkte, der zu verkaufen war, sehr schön mit Holzlenkrad und Tieferlegung.
Letzten Endes fehlte mir aber zu der Zeit noch der Mumm, meinen Golf, mit dem ich ja auch sehr zufrieden war, zugunsten eines noch älteren 190ers abzugeben. Ich muss auch gestehen, dass ich von Autotechnik nicht allzu viel verstehe und den Zustand eines Wagens ohne fachlichen Beirat nur schwer zu beurteilen mag.
Ein paar Wochen später kam ich mit einem befreundeten, autoversierten Kollegen darüber ins Gespräch und bemerkte, dass der 190er ein Auto sei, das mir irgendwie gefiele und ich mal gerne besessen hätte.
Mein Kollege war sofort Feuer und Flamme und bestärkte mich, es mit einem 190er zu versuchen, was Besseres und Solideres gäbe es kaum… und da inzwischen ein Sparvertrag fällig geworden war, fiel der Entschluss, mal etwas „Unvernünftiges“ zu tun und dem Bauch folgend einen kleinen Mercedes zu kaufen. Ein Auto ohne Heckwischer und mit unpraktischem Stufenheck!
Der Golf musste dann aber dennoch weg, da ich keine Garage habe- hätte ihn gerne als Winterauto behalten. Aber das wäre mir vom Unterhalt inzwischen wohl auch zu teuer geworden, der war schliesslich auch schon Baujahr 1992.
Als Mindestanforderung hatte ich mir ein Mopf2-Modell mit Airbag und Automatik, letztere war ich von meinem aus Rentnerhand erworbenen Golf gewohnt, zum Ziel gesetzt.
Nach der aus verschiedenen Gründen enttäuschend verlaufenen Besichtigung erster Kandidaten schlief die Sache dann erstmal wieder etwas ein, bis mein Kollege im September 2004 zu mir ins Büro kam und mir mitteilte, dass sein Mercedes-Fritze einen 190er zum Verkauf anböte, der ins Beuteschema passen würde.
Ich bin nachmittags gleich hin- vorher noch die Schuhe geputzt, es ging ja zu Mercedes- und fand das hier vor:
Ich war begeistert, und nachdem sich auch mein Kollege den Wagen mit angesehen hatte, war der Kauf beschlossen.
Habe 3500,-- Piepen hingelegt, aber das schien mir angesichts der reichhaltigen Ausstattung und der hierzulande sicherlich auch nicht allzu häufigen US-Version gerechtfertigt (die Front war aber, wie zu sehen ist, bereits wieder komplett „europäisiert“ worden). Leider wurde die im Bild rechts über dem Wischer sichtbare „Mercedes-Benz of USA“ – Plakette vor der Fahrzeugübergabe entfernt, schade, ich fand die irgendwie toll.
Die wichtigsten Merkmale des Autos in Kurzform:
- 2.3 Liter, 97 kw,
- EZ 06.08.1992
- Farbe schwarz Code 040
- Innenraum MB-Tex grau Code 178
- Klima
- Automatikgetriebe
- elektrisches Stahl-Schiebedach
- elektrischer Spiegel rechts
- elektrische Fensterheber vorne und hinten
- Tempomat
- Zentralverriegelung
- Mittelarmlehne
Gekauft wurde das Auto mit 158.000 km; ob die in USA bis 1995 zurückgelegten Meilen bei der KI-Umrüstung auf km berücksichtigt wurden, wage ich einfach mal zu bezweifeln, auch der Tageskilometerzähler zählt meines Ermessens eher weniger als die tatsächlich zurückgelegte Strecke…
Mittlerweile sieht M.Bee, so habe ich den Benz getauft, so aus:
Und so sieht es im Innenraum aus(wenn meine Bude nur halb so gut aussehen würde, bräuchte ich keine Überraschungsbesuche mehr fürchten):
M.Bee hat inzwischen auf Anraten meines Kollegen und unter dessen tatkräftiger Mithilfe H&R-Federn zur Stabilisierung des Fahrverhaltens erhalten, das ich vorher bei höheren Geschwindigkeiten als schwammig empfand. Nebenbei lässt die Tieferlegung das Auto, so finde ich, bulliger und wie aus einem Guss erscheinen.
Daneben befinden sich mittlerweile ein Kaltlaufregler für die Erfüllung der-Euro2-Norm, (wieder) Standlichtmodule in den vorderen Blinkern, ein Avantgardegrill sowie ein wenig Chrom-Kosmetik unter Verwendung von 3M-Klebeleisten um die Rückleuchten an Bord.
In den ersten Monaten hatte ich noch einiges wegen notwendiger Reparaturen zu investieren.
Erst war ein Ersatz der Servopumpe fällig, den ein W124 vom Schrott spendete und den -mal wieder- mein Kollege einpflanzte, dann waren –"natürlich"- die Traggelenke vorne dran. Verschleißteile schlugen mit einigen Euro zu Buche, wobei die Werkstatt aber anmerkte, dass das für ein Auto diesen Alters unter normal sei. Übrigens hat M.Bee auch beim Dekra, als der Federeinbau abgenommen wurden, viel Lob erhalten!
Richtig Pech hatte ich, als ich kurz nach Einbau der neuen Federn eine unfreiwillige Fahrt auf ein Rasenstück unternommen und das Auto aufgesetzt hatte. Dabei hat mir eine zwischen Unterfahrschutz und Ölwanne festgebackene Schraube, die da mal irgendwann mal reingefallen war, die Ölwanne geschlitzt. Zum Glück befand ich mich auf dem Weg zur Achsvermessung, so dass das gleich bemerkt wurde und mich vor noch größeren Schäden bewahrte.
Aktuell gibt es noch ein paar Kleinigkeiten, die behoben werden müssten. Die Tür hinten rechts führt ein Eigenleben, d.h. mal ist sie bombenfest verriegelt, mal öffnet sie butterweich, meistens muss man aber zweimal am Griff ziehen…kann das an der Feder liegen?
Ab und an gibt die Airbag-Kontrollllampe ein leuchtendes Beispiel, das dürfte ein Überbleibsel eines Masseproblems aus dem letzten Winter sein, das M.Bee arg gebeutelt hat und wohl nicht ganz beseitigt werden konnte.
Mit der Außenfarbe bin ich auch nicht mehr so ganz glücklich, denn als Laternenparker unter Linden ist das Auto mangels Garage im Sommer ständigen Baumharz- und Vogelkot-Bombardements ausgesetzt. Was man auch bei jeder anderen Farbe sehen würde, aber wenn das mal abgewaschen ist, ist da noch der normale Staub in der Luft, und den sieht man sofort und immer, so dass das Auto eigentlich nie richtig sauber ist, zumindest nicht länger als ein Tag.
So fahre ich meistens kurz in die Waschbox und spritze für zwei Euro das Nötigste runter, eher selten geht es in die (Textil-)Waschanlage, was eigentlich schade ist.
Da trauere ich manchmal dem rauchsilbernen 190er von damals nach…
Insgesamt ist es aber ein sehr schöner Wagen, mit dem ich gerne fahre und der mich, obwohl er ja nur ein „alter 190er“ ist, doch mit Besitzerstolz erfüllt. Man fühlt sich trotzdem gleich in einer anderen Autofahrer-Liga. Und noch heute drehe ich mich jedes Mal zu ihm um, bevor ich ins Haus gehe.
Die Motorhaube mit ihrer fast schon erotisch schönen Wölbung und dem lichtumspielten Stern in der Mitte ist ein Genuss, das schwere, solide Gefühl, das man in dem Wagen hat…wie muss das erst in einer W126-S-Klasse sein?
Auch bei meinen Eltern hat der kleine Benz großen Anklang gefunden.
Mir gefällt das schöne kantige, keilförmige und kompakte Design mit dem flachen Vorderwagen; und die Heckansicht mit den geraden, irgendwie leicht grimmig ausschauenden Rückleuchten zählt für mich zu den Höhepunkten und sticht meiner Ansicht nach die Nachfolgereihe W202 um Längen aus. Und dann diese schnörkellosen rechteckigen Scheinwerfer - wie grauenhaft dagegen dieses heutige Design mit schrägen oder gar –kotz, würg- mandelförmigen Leuchteinheiten.
Insbesondere den Tempomat habe ich schätzen gelernt. Von der Autobahn nach Berlin rein, abbremsen auf die vorgeschriebenen 60 Sachen (na gut, 65…), Tempomat an und schon können einem die Blitzer nix mehr anhaben.
Mit dem unvariablen Kofferraum kann ich leben, das reicht für die meiste Zeit aus, zur Not haben Freunde Kombis. Und bei Regen ziehe ich das Heckfenster vor Fahrtbeginn mit einem kleinen Scheibenabzieher ab, den ich schon seit Golf-Zeiten mitführe und sonst immer für die Außenspiegel benutzt habe.
Für die Zukunft schwebt mir vor, M.Bee mal zum Lackdoktor zu geben und die drei kleinen hässlichen Dellen im Kofferraumdeckel (Hagel?) sowie die Benzinspuren unter der Tankklappe, die alle schon beim Kauf vorhanden waren, beseitigen zu lassen. Gerne würde ich auch die hinteren Kopfstützen nachrüsten, das gehört für mich bei einem Viertürer einfach dazu, auch wenn ich die meiste Zeit alleine fahre. Das hängt aber von den Kosten und der Verfügbarkeit eines passenden Bezuges ab.
Es hat nicht zufällig jemand welche in MB-Tex grau 178 über?...
Ja, soviel zu meinem W201 - jetzt habe ich erstmal genug geschwafelt, also, Leute, es darf gemeckert -und hoffentlich auch ein wenig gelobt- werden!
habe euch bereits einige Zeit im Internet-Café verfolgt, und mit dem Erwerb meines eigenen PC möchte ich hier endlich mal meinen Kleinen vorstellen.
Doch zunächst ein bisschen Vorgeschichte…
Lange Zeit Anhänger der Frontantrieb- und Heckklappen- Fraktion und väterlicherseits vorbelastet VW-Fahrer (Polo II und Golf III ) gewesen, hat der 190er doch immer bei mir einen Stein im Brett gehabt.
Zum Einen bedingt durch den Ruf "ewiger" Haltbarkeit, zum Anderen durch das Vergnügen einer Mitfahrt in einem 190er vor etlichen Jahren, die wohl Eindruck hinterlassen hat… besonders auf meinem Hüftknochen, denn wir waren zu sechst in dem Wagen, ich hatte die Allerwertestenkarte gezogen und durfte quer im hinteren Fußraum Platz nehmen… also für Langstrecke ist das nix, der Kardantunnel stört dann doch sehr. Kein Vergleich jedenfalls zu dem Logenplatz, den ich heute links vorne in meinem 190er einnehmen kann!
Vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere auch noch ganz dunkel an die Geschichte in einer Auto-Bild in den Neunzigern, in der ein Student seinen komplett graffitibemalten Baby-Benz verkaufen wollte und die irgendwie auch zu meinen Interesse für das Auto beigetragen hat.
Ins Rollen kam die Sache aber erst vor knapp zwei Jahren, als hier ein – man möge mir diese laienhafte Bezeichnung verzeihen- rauchsilberner 190er an der Straße parkte, der zu verkaufen war, sehr schön mit Holzlenkrad und Tieferlegung.
Letzten Endes fehlte mir aber zu der Zeit noch der Mumm, meinen Golf, mit dem ich ja auch sehr zufrieden war, zugunsten eines noch älteren 190ers abzugeben. Ich muss auch gestehen, dass ich von Autotechnik nicht allzu viel verstehe und den Zustand eines Wagens ohne fachlichen Beirat nur schwer zu beurteilen mag.
Ein paar Wochen später kam ich mit einem befreundeten, autoversierten Kollegen darüber ins Gespräch und bemerkte, dass der 190er ein Auto sei, das mir irgendwie gefiele und ich mal gerne besessen hätte.
Mein Kollege war sofort Feuer und Flamme und bestärkte mich, es mit einem 190er zu versuchen, was Besseres und Solideres gäbe es kaum… und da inzwischen ein Sparvertrag fällig geworden war, fiel der Entschluss, mal etwas „Unvernünftiges“ zu tun und dem Bauch folgend einen kleinen Mercedes zu kaufen. Ein Auto ohne Heckwischer und mit unpraktischem Stufenheck!
Der Golf musste dann aber dennoch weg, da ich keine Garage habe- hätte ihn gerne als Winterauto behalten. Aber das wäre mir vom Unterhalt inzwischen wohl auch zu teuer geworden, der war schliesslich auch schon Baujahr 1992.
Als Mindestanforderung hatte ich mir ein Mopf2-Modell mit Airbag und Automatik, letztere war ich von meinem aus Rentnerhand erworbenen Golf gewohnt, zum Ziel gesetzt.
Nach der aus verschiedenen Gründen enttäuschend verlaufenen Besichtigung erster Kandidaten schlief die Sache dann erstmal wieder etwas ein, bis mein Kollege im September 2004 zu mir ins Büro kam und mir mitteilte, dass sein Mercedes-Fritze einen 190er zum Verkauf anböte, der ins Beuteschema passen würde.
Ich bin nachmittags gleich hin- vorher noch die Schuhe geputzt, es ging ja zu Mercedes- und fand das hier vor:
Ich war begeistert, und nachdem sich auch mein Kollege den Wagen mit angesehen hatte, war der Kauf beschlossen.
Habe 3500,-- Piepen hingelegt, aber das schien mir angesichts der reichhaltigen Ausstattung und der hierzulande sicherlich auch nicht allzu häufigen US-Version gerechtfertigt (die Front war aber, wie zu sehen ist, bereits wieder komplett „europäisiert“ worden). Leider wurde die im Bild rechts über dem Wischer sichtbare „Mercedes-Benz of USA“ – Plakette vor der Fahrzeugübergabe entfernt, schade, ich fand die irgendwie toll.
Die wichtigsten Merkmale des Autos in Kurzform:
- 2.3 Liter, 97 kw,
- EZ 06.08.1992
- Farbe schwarz Code 040
- Innenraum MB-Tex grau Code 178
- Klima
- Automatikgetriebe
- elektrisches Stahl-Schiebedach
- elektrischer Spiegel rechts
- elektrische Fensterheber vorne und hinten
- Tempomat
- Zentralverriegelung
- Mittelarmlehne
Gekauft wurde das Auto mit 158.000 km; ob die in USA bis 1995 zurückgelegten Meilen bei der KI-Umrüstung auf km berücksichtigt wurden, wage ich einfach mal zu bezweifeln, auch der Tageskilometerzähler zählt meines Ermessens eher weniger als die tatsächlich zurückgelegte Strecke…
Mittlerweile sieht M.Bee, so habe ich den Benz getauft, so aus:
Und so sieht es im Innenraum aus(wenn meine Bude nur halb so gut aussehen würde, bräuchte ich keine Überraschungsbesuche mehr fürchten):
M.Bee hat inzwischen auf Anraten meines Kollegen und unter dessen tatkräftiger Mithilfe H&R-Federn zur Stabilisierung des Fahrverhaltens erhalten, das ich vorher bei höheren Geschwindigkeiten als schwammig empfand. Nebenbei lässt die Tieferlegung das Auto, so finde ich, bulliger und wie aus einem Guss erscheinen.
Daneben befinden sich mittlerweile ein Kaltlaufregler für die Erfüllung der-Euro2-Norm, (wieder) Standlichtmodule in den vorderen Blinkern, ein Avantgardegrill sowie ein wenig Chrom-Kosmetik unter Verwendung von 3M-Klebeleisten um die Rückleuchten an Bord.
In den ersten Monaten hatte ich noch einiges wegen notwendiger Reparaturen zu investieren.
Erst war ein Ersatz der Servopumpe fällig, den ein W124 vom Schrott spendete und den -mal wieder- mein Kollege einpflanzte, dann waren –"natürlich"- die Traggelenke vorne dran. Verschleißteile schlugen mit einigen Euro zu Buche, wobei die Werkstatt aber anmerkte, dass das für ein Auto diesen Alters unter normal sei. Übrigens hat M.Bee auch beim Dekra, als der Federeinbau abgenommen wurden, viel Lob erhalten!
Richtig Pech hatte ich, als ich kurz nach Einbau der neuen Federn eine unfreiwillige Fahrt auf ein Rasenstück unternommen und das Auto aufgesetzt hatte. Dabei hat mir eine zwischen Unterfahrschutz und Ölwanne festgebackene Schraube, die da mal irgendwann mal reingefallen war, die Ölwanne geschlitzt. Zum Glück befand ich mich auf dem Weg zur Achsvermessung, so dass das gleich bemerkt wurde und mich vor noch größeren Schäden bewahrte.
Aktuell gibt es noch ein paar Kleinigkeiten, die behoben werden müssten. Die Tür hinten rechts führt ein Eigenleben, d.h. mal ist sie bombenfest verriegelt, mal öffnet sie butterweich, meistens muss man aber zweimal am Griff ziehen…kann das an der Feder liegen?
Ab und an gibt die Airbag-Kontrollllampe ein leuchtendes Beispiel, das dürfte ein Überbleibsel eines Masseproblems aus dem letzten Winter sein, das M.Bee arg gebeutelt hat und wohl nicht ganz beseitigt werden konnte.
Mit der Außenfarbe bin ich auch nicht mehr so ganz glücklich, denn als Laternenparker unter Linden ist das Auto mangels Garage im Sommer ständigen Baumharz- und Vogelkot-Bombardements ausgesetzt. Was man auch bei jeder anderen Farbe sehen würde, aber wenn das mal abgewaschen ist, ist da noch der normale Staub in der Luft, und den sieht man sofort und immer, so dass das Auto eigentlich nie richtig sauber ist, zumindest nicht länger als ein Tag.
So fahre ich meistens kurz in die Waschbox und spritze für zwei Euro das Nötigste runter, eher selten geht es in die (Textil-)Waschanlage, was eigentlich schade ist.
Da trauere ich manchmal dem rauchsilbernen 190er von damals nach…
Insgesamt ist es aber ein sehr schöner Wagen, mit dem ich gerne fahre und der mich, obwohl er ja nur ein „alter 190er“ ist, doch mit Besitzerstolz erfüllt. Man fühlt sich trotzdem gleich in einer anderen Autofahrer-Liga. Und noch heute drehe ich mich jedes Mal zu ihm um, bevor ich ins Haus gehe.
Die Motorhaube mit ihrer fast schon erotisch schönen Wölbung und dem lichtumspielten Stern in der Mitte ist ein Genuss, das schwere, solide Gefühl, das man in dem Wagen hat…wie muss das erst in einer W126-S-Klasse sein?
Auch bei meinen Eltern hat der kleine Benz großen Anklang gefunden.
Mir gefällt das schöne kantige, keilförmige und kompakte Design mit dem flachen Vorderwagen; und die Heckansicht mit den geraden, irgendwie leicht grimmig ausschauenden Rückleuchten zählt für mich zu den Höhepunkten und sticht meiner Ansicht nach die Nachfolgereihe W202 um Längen aus. Und dann diese schnörkellosen rechteckigen Scheinwerfer - wie grauenhaft dagegen dieses heutige Design mit schrägen oder gar –kotz, würg- mandelförmigen Leuchteinheiten.
Insbesondere den Tempomat habe ich schätzen gelernt. Von der Autobahn nach Berlin rein, abbremsen auf die vorgeschriebenen 60 Sachen (na gut, 65…), Tempomat an und schon können einem die Blitzer nix mehr anhaben.
Mit dem unvariablen Kofferraum kann ich leben, das reicht für die meiste Zeit aus, zur Not haben Freunde Kombis. Und bei Regen ziehe ich das Heckfenster vor Fahrtbeginn mit einem kleinen Scheibenabzieher ab, den ich schon seit Golf-Zeiten mitführe und sonst immer für die Außenspiegel benutzt habe.
Für die Zukunft schwebt mir vor, M.Bee mal zum Lackdoktor zu geben und die drei kleinen hässlichen Dellen im Kofferraumdeckel (Hagel?) sowie die Benzinspuren unter der Tankklappe, die alle schon beim Kauf vorhanden waren, beseitigen zu lassen. Gerne würde ich auch die hinteren Kopfstützen nachrüsten, das gehört für mich bei einem Viertürer einfach dazu, auch wenn ich die meiste Zeit alleine fahre. Das hängt aber von den Kosten und der Verfügbarkeit eines passenden Bezuges ab.
Es hat nicht zufällig jemand welche in MB-Tex grau 178 über?...
Ja, soviel zu meinem W201 - jetzt habe ich erstmal genug geschwafelt, also, Leute, es darf gemeckert -und hoffentlich auch ein wenig gelobt- werden!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von H.Kay Ramone ()